Knapp 300 Teilnehmer aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Brandenburg und Thüringen kamen vom 12. bis zum 16. Mai 2010 unter dem Motto „Jugend im Sport verein(t)“ an der Landessportschule des Landessportbundes Thüringen e.V. in Bad Blankenburg zusammen, um am 16. Sportjugendländertreffen teilzunehmen. Dieses zielte darauf ab, die Begegnung und den Austausch von Jugendlichen aus den alten und neuen Bundesländern zu ermöglichen. Bereits zum dritten Mal nach 1996 und 2002 fungierte die Thüringer Sportjugend hierbei als Ausrichter und bot den teilnehmenden Jugendlichen ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm.
Mit am Start waren sechs junge Karatekas aus Thüringen – drei vom Verein „Bushido Trusetal“ und drei vom „Chikara-Club Erfurt“, welche durch ihre Heimatvereine dem Vorstand der Thüringer Karatejugend zum Zwecke der Auszeichnung empfohlen wurden.
Am ersten Abend wurden die bunt gemischten Ländermannschaften auf die „Rennsteigtour“ geschickt und mussten in Anwesenheit von Karola Stauche, MdB und Gerhard Günther, MdL an 12 Thüringer Stationen wie der „Biathlon-Staffel“ oder dem „Rennsteiglauf“ ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen – jedoch nicht im Freien, sondern in der Sporthalle der Landessportschule Bad Blankenburg. Dabei kamen unter anderem Scheuerlappen, Bälle und Walkingstöcke sowie für die Station „Unterwegs auf der A 71“ Kriechtunnel zum Einsatz. Die von den beiden Ehrengästen gespendeten Torten gewannen die Erstplatzierten.
Die offizielle Eröffnung des 16. Sportjugendländertreffens erfolgte am 13. Mai durch die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert, die in Vertretung der Schirmherrin der Veranstaltung, der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht anwesend war sowie durch Peter Gösel, den Präsidenten des Landessportbundes Thüringen e.V., und Paul Wedeleit, den Vorsitzenden der Thüringer Sportjugend. Im Anschluss an die Eröffnung ging es für die Teilnehmer zur Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar, bei der die Jugendlichen nach einer Führung durch die Gedenkstätte weiße Rosen für die Opfer des Nationalsozialismus niederlegten und damit ein Zeichen für Freiheit und demokratische Mitgestaltung setzten. Sowohl der anwesende Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Stefan Wolf, als auch Antje Tillmann, MdB appellierten an die Jugendlichen sich über die Anteilnahme hinaus für eine friedliche Zukunft einzusetzen. Anschließend ging es für die Teilnehmer weiter nach Oberhof, wo die Bob- und Schlittenbahn, die Skihalle, das Biathlon-Stadion, die Sprungschanzen, der Olympiastützpunkt und das Wintersportmuseum entdeckt wurden. Dabei hatten die Teilnehmer unter anderem Gelegenheit, mit der Junioren-Weltmeisterin im Biathlon, Juliane Döll, und dem Techniker des DSV Biathlon Teams, Marko Danz, ins Gespräch zu kommen.
Am 14.05. standen für die Jugendlichen dann die sportlichen Wettbewerbe auf dem Programm. Dabei haben sie sich in Einzel- und Mannschaftswertungen in insgesamt sieben Sportarten gemessen: Schach, Fechten, Schießen, Basketball, Fußball, Beachvolleyball und Karate. Besonders ausgeprägt war das sportliche Kräftemessen durch hohe Teilnehmerzahlen in den Sportarten Schach, Fußball und Karate. Bei der abendlichen Siegerehrung feierten die jugendlichen Sportler sich und ihre Leistungen, als die Medaillen durch Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen e.V., Paul Wedeleit, Vorsitzender der Thüringer Sportjugend, und Maria Winkelmann, stellvertretende Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, überreicht wurden.
Am vorletzten Tag des 16. Sportjugendländertreffens warteten insgesamt 20 Workshops auf die Teilnehmer. Während am Vormittag die Theorie im Vordergrund stand, konnten die Jugendlichen am Nachmittag die praktischen Mitmachangebote ausprobieren. Vorgestellt wurden im theoretischen Teil unter anderem moderne Beteiligungsformen im Juniorteam der Thüringer Sportjugend, Möglichkeiten der Suchtvorbeugung im Sportverein sowie eine Food & Fun-Show. Überdies hatten die Teilnehmer Gelegenheit mit den UN-Delegierten Clara Leiva Burger und Jens Christoph Parker ins Gespräch zu kommen. Diese diskutierten mit den Jugendlichen über die Millenniumsziele der Vereinen Nationen. Gelegenheit zum Trommeln bekamen die Teilnehmer am Nachmittag im Workshop „Drums and Percussion“, spielerisch auf dem Seil tanzen lernen konnten sie beim „Slacklining“. Zudem gab es im Workshop „Kooperationsspiele“ Anregungen für die Förderung des Teamzusammenhalts.
Musisch, schauspielerisch und humorvoll ging es schließlich bei der Abschlussveranstaltung zu. Hierfür hatten die sechs teilnehmenden Länderdelegationen eigene Beiträge einstudiert, so dass ein abwechslungsreiches Abendprogramm entstand, das unter den Teilnehmern für begeisterten Zuspruch sorgte.
„Mit dem 16. Sportjugendländertreffen in Bad Blankenburg findet die Serie der seit 1994 stattfindenden Sportjugendjugendländer leider ihr Ende“, so der Vorsitzende der Thüringer Sportjugend, Paul Wedeleit. Er führt weiter aus: „Gerade deshalb war es uns wichtig, für die Jugendlichen ein spannendes, vielseitiges und erstklassiges Programm auf die Beine zu stellen, um der Veranstaltungsreihe damit einen würdigen Abschluss zu geben. Die Feedbacks der Länderdelegationen haben uns gezeigt, dass uns dies in hervorragender Art und Weise gelungen ist.“