In der Zeit vom 21.09-23.09.2018 fand in Santiago de Chile die Serie A statt. Dieses Turnier ist Bestandteil der Olympiaqualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Am Montag den 17.09. ging die Reise für die Sportler Noah und Jana Bitsch, Charlotte Grimm, Madeleine Schröter, sowie für Coach Klaus Bitsch und Kampfrichterin Fredericke Dinger über Madrid nach Santiago los. Noah und Jana repräsentierten den Deutschen Karate Verband, während Charlotte und Madeleine über den Thüringer Karate Verband gemeldet wurden.
Nach über 18 Stunden Flug landete der Flieger pünktlich. Nach einer kurzen Akklimatisationsphase ging es zu einer lockeren Trainingseinheit ins Centro Nacional de Entrenamiento Olimpico. Den restlichen Tag verbrachten wir mit dem auspacken unserer Sachen und erkunden der Umgebung.
Am nächsten Tag starteten wir den Tag wieder mit einer Trainingseinheit mit dem Deutschen Nationalteam. Am Nachmittag fuhren wir mit einer Gondel auf den Cerrro San Cristobal, wo man einen unglaublichen Blick auf die Anden und die ganze Stadt hatte. Ebenso befand sich dort eine Statue der Jungfrau Maria, vergleichbar mit dem Christo Redentor in Rio de Janeiro. Am Donnerstag den 20.09 folgte die Registrierung und eine weitere Trainingseinheit, bevor dann am Freitag die Wettkämpfe starteten.
Am ersten Wettkampf Tag startete mit Jana Bitsch die erste Thüringer Starterin in der Kategorie bis 55kg. Nxach einem Freilos besiegte sie in der 2. Runde Jenna Brown (USA) souverän mit 2:0, darauf folgte ein 1:0 Sieg gegen Amy Connell (SCO). In Runde 3 traf Jana auf Anzhelika Terliuga aus der Ukraine. Nachdem in der regulären Kampfzeit kein Punkt gefallen war, entschieden die Kampfrichter leider zu Ungunsten der Thüringerin. Jedoch erreichte die Ukrainerin das Finale, wodurch Jana am Sonntag noch die Chance auf Bronze hatte. Dort folgte ein sicheres 2:0 gegen Spanien, somit qualifizierte sich Jana für das Bronze- Finale gegen die Brasilianerin Valeria Kumizaki. Nach 2 Minuten Kampfzeit hatte leider die Brasilianerin die Oberhand, somit blieb für Jana ein solider 5.Platz
Am Samstag ging es dann auch für Noah, Madeleine und Charlotte los. Den Anfang machte Noah in der Klasse -75kg, der an seinem 5.Platz bei den German Open weiter anknüpfen wollte. Sein 1.Kampf endet punktlos, da er aber der deutlich aktivere Kämpfer war, gewann er diesen einstimmig im Kampfrichterentscheid. Darauf folgten sichere Siege gegen Spanien (2:0) und Japan (1:0). Somit erreichte Noah das Poolfinale, wo er auf Ken Nishimura (JAP) traf. Nach einem Kampf auf Augenhöhe verlor Noah knapp 1:0. Doch auch der Japaner erreichte das Finale. In der Trostrunde besiegt er den Schotten Jonathan Gilmour im Kampfrichterentscheid und zog so wie Schwester Jana in das kleine Finale ein. Leider sollte es auch für Noah nicht sein. Er unterlag knapp 2:1 dem Amerikaner Thomas Scott. So auch Platz 5 für Noah.
Als nächstes ging Madeleine in der Kategorie bis 68kg an den Start. Auch sie hatte ein Freilos und gewann danach Runde 2 gegen Brasilien mit 1:0. In Runde 3 folgte die Ukrainerin Halyna Melnyk, welcher sie sich mit 5:0 geschlagen geben musste. Auch Madeleine hatte Glück und die Ukrainerin kam bis ins Finale. Im 1. Trostrundenkampf gewann sie klar mit 7:0. Danach verlor sie knapp 1:0 gegen die Amerikanerin Cheryl Murphy und erreichte damit einen respektablen 7.Platz.
Als letzte Starterin ging Charlotte in der Klasse +68 ins Rennen. Sie stieg mit einem gutem 2:0 Sieg gegen eine Chilenin ins Rennen ein. Auch in Runde 2 und 3 gewann Charlotte mit 2:0 gegen Kolumbien und im Kampfrichterentscheid gegen Brasilien souverän. Erst in der 4.Runde musste sie sich 2:3 Kamprichterstimmen gegen die Finnin Titta Keinanen geschlagen geben. Leider verlor ihre Kontrahentin im Halbfinale, wodurch Charlotte leider keine 2.Chance bekam ihr Können nochmal unter Beweis zu stellen.
Insgesamt zeigten alle 4 Sportler/innen eine überzeugende Leistung und sammelten fleißig Punkte für die Olympiaqualifikation. Mit einem Quäntchen Glück reicht es beim nächsten Mal auch für die Medaille.
Wir möchten uns recht herzlich bei der Stiftung Thüringer Sporthilfe und dem Thüringer Karateverband bedanken, die es vor allem Madeleine und Charlotte möglich gemacht haben, an den Qualifikationswettbewerben teilnehmen zu können. Ebenso danken wir Klaus Bitsch für seine Tätigkeit als Coach.