Insgesamt 14 Landeskampfrichterreferenten  oder deren Vertretung folgten am 24. August der Einladung des Bundeskampfrichterreferenten Uwe Portugall zu einem gemeinsamen Training und Brainstorming. Das ist für diese Jahreszeit und der relativ kurzfristigen Planung sehr beachtlich und spiegelt die großen Erwartungen an den Bundeskampfrichterreferenten Uwe Portugall. Mit freundlicher Unterstützung des Chikara-Clubs Erfurt unter der Leitung von Swen Sattler konnte dieser Lehrgang zeitnah in Thüringen organisiert werden.

In einer dreistündigen Praxiseinheit wurden Samstagnachmittag die Stilmerkmale des Goju,- Shito- und Shotokan-Ryu erklärt und trainiert. Wesentliche Unterschiede in den Stellungen, Blöcken, Armtechniken und Fußtritten der einzelnen Stilrichtungen zu kennen und auch zu üben ist eine Voraussetzung für die kompetente Beurteilung der Kata auf Wettkämpfen. Hier konnte Uwe mit seiner langjährigen Erfahrung als internationaler Kampfrichter und seinem großen technischen und historischen Wissen konkret die wesentlichen Kihonmerkmale des Goju- und Shito-Ryu vermitteln. Unterstützt wurde er durch Mitja Suck aus Thüringen, der für die Stilrichtung Shotokan wichtige Aspekte erläuterte. Den Abschluss bildeten die Kata Gojushiho-Sho aus dem Shotokan und der Sepai aus dem Goju-Ryu mit ihren Varianten und Schwierigkeiten. Anhand ausgewählter Bunkai-Demonstrationen stellten die Referenten die Komplexität und Bedeutung der jeweiligen Kata dar.

Im Anschluss an das Training erläuterte Uwe Portugall die momentane Situation der Bundeskampfrichter im DKV. Es gibt aktuell 83 Bundeskampfrichter. Leider reicht diese Zahl nicht aus, um für alle Deutschen Meisterschaften ordnungsgemäß genügend Bundeskampfrichter zu stellen. Hier ist mehr Zuarbeit in Akquise und Ausbildung auf Landesebene gefordert. Die Landeskampfrichterreferenten besprachen die Ausbildung in den einzelnen Landesverbänden und suchten gemeinsam nach Konzepten und Strategien für die Zukunft.  

Der intensive Austausch über die Arbeit in den LV gab Impulse und Ideen für die Ausbildung auf Landesebene und Uwe schaffte es, jeden einzelnen Referenten zu motivieren und zu bestärken, in den nächsten Jahren mehr Kandidaten auf die BKR-Prüfung vorzubereiten.

Es gelang ihm, wie schon im Training, auch das Brainstorming in einer sehr konstruktiven und freundschaftlichen Atmosphäre zu gestalten und so fand das Treffen seinen gelungenen Ausklang in einem gemeinsamen Essen und Zusammensein bis spät in die Nacht.

Alle Teilnehmer sind sich einig, dass solche Treffen der Landeskampfrichterreferenten zukünftig wieder regelmäßig stattfinden müssen, um die Qualität der Ausbildung von Bundes- und Landeskampfrichtern auf hohem Niveau zu gewährleisten. Außerdem zeigte dieses Treffen, wie wichtig der Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Training  für den Teamgeist  und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist.

Im Namen aller Teilnehmer geht ein großes Dankeschön an den DKV für die Unterstützung dieses Treffens, an Uwe Portugall für die lehrreiche Ausbildung und an den Thüringer Karate Verband und den Chikara-Club Erfurt für die Ausrichtung des Lehrgangs.

Mitja Suck

Landeskampfrichterreferent TKV e.V.