Besançon. Insgesamt 31 junge Karateka aus ganz Thüringen inklusive ihrer Betreuer starteten am Morgen des 20. April, nach einem Jahr akribischer Vorbereitung, mit einem kleinen Konvoi das fünftägige Vorhaben nach Besançon, welches als eine Bildungsmaßnahme der Thüringer Sportjugend, mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, gedacht war. Demzufolge waren Sportsachen Nebensache, obwohl die Karateka doch gespannt darauf waren, was ihre französischen Gastgeber vom IKS IPPON Karate Shotokan in der französischen Metropole Besançon an Trainingsmöglichkeiten präsentieren würden. Was sie dann vorfanden, übertraf die Erwartungen.
Besançon ist eine Hochburg des Karatesports. Zahlreiche Nationalkader Frankreichs und internationale Titelträger haben hier ihre Heimtrainingsstätte, wo sich die mitgereisten Thüringer Trainer einige Anregungen holten.
Dass die Region Franche-Comté und die Stadt Besançon eine wechselvolle Geschichte besitzen und das bereits Julius Caesar hier seine Spuren hinterlassen hat, das war den Mitgereisten auch bekannt. Schließlich hatten sich ja die Jugendlichen in der Vorbereitung der Fahrt mit der Thematik beschäftigt. Auch mit der Sprache hatte sich so manch einer auseinandergesetzt, doch waren alle froh darüber, dass mit dem französischen Karatetrainer Fabian Fevre auch ein Deutschexperte dabei war.
Mit vormittäglichen interaktiven Veranstaltungen zur französischen Sprache und durch die Begegnungen mit den französischen Jugendlichen wurden Hemmschwellen schnell abgebaut. Die Nachmittage gehörten u. a. der Kultur, der Besichtigung der Stadt und ihrer Umgebung. Shopping mit den französischen Jugendlichen, flanieren auf dem historischen Marktplatz mit dem griechischen Museum und natürlich auch ein Besuch auf dem Wahrzeichen der Stadt, der Zitadelle als Weltkulturerbe der UNESCO, aber auch einfach nur einmal miteinander bowlen, ließen keine Langeweile aufkommen.
In ihren Dank an die französischen Gastgeber war in Allen die Verpflichtung eingepflanzt, im Jahr 2012 beim Gegenbesuch in Thüringen genauso gute Gastgeber zu sein.
Vico Köhler