Pilsen. Drei Thüringer Starter fanden den Weg ins tschechische Pilsen, das neben dem Bier und dem Skoda auch noch ein traditionsreiches Karate-Turnier vorweisen kann. Die mit fast 1000 Starts aus über 15 Ländern exzellent besuchte Veranstaltung, ist eine gute Herausforderung, um die aktuelle Form zu überprüfen.
Als Erste ging am Samstag Madeleine Schröter (Musashi Weimar) in der U 16 +54 kg an den Start.
Nach knappem Auftaktsieg gegen eine Schweizerin folgte ein 0:0 (Kamprichterentscheidung 5:0) gegen eine Dänin und noch ein knapper Sieg gegen die nächste Schweizerin. Damit war das Finale gegen Lind Malou aus Dänemark erreicht, die sie noch vom Banzai-Cup in Berlin in angenehmer Erinnerung hatte. Diesmal entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, der kurz vor Ende durch eine erfolgreiche Fege von Madeleine entschieden wurde. Schade, dass es der einzige Sieg einer deutschen Sportlerin an diesem Tag blieb.
Am Sonntag griffen die Junioren in das Geschehen ein. Madeleine startete bei U 18 + 59 kg und gewann die ersten beiden Runden souverän, verlor aber in der 3. Runde gegen eine Kämpferin aus dem tschechischen Nationalteam. Besser machte es Charlotte Grimm (KV Arnstadt), die in der gleichen Kategorie zwar in der ersten Runde gegen die spätere Turniersiegerin verlor, dann aber sicher und souverän durch die Trostrunde marschierte – die Bronzemedaille war hochverdient.
In der U 16 – 59 kg startete Michaela Queck (Bushido Waltershausen). An einer Kampffläche mit vielen umstrittenen Kampfrichterentscheidungen folgte einem klaren Auftaktsieg gegen eine Schweizerin eine umstrittene Niederlage gegen eine Russin. Diese hätte in dieser Klasse gar nicht antreten dürfen und wurde anschließend disqualifiziert. Nach diesem unnötigen Kampf ging es gegen die aktuelle dänische Meisterin, der sie knapp 0:1 unterlag.
Mit Gold und Bronze war die kleine Delegation recht erfolgreich und wir hoffen, dass im nächsten Jahr mehr Sportfreunde den Weg in die Hochburg der tschechischen Braukunst finden.
Jörg Schröter