Bei den Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften in Ilsenburg vom 14.-15. Juni präsentierten sich die Thüringer Karate-Sportler zum größten Teil in bestechender Form. Dank ihrer tollen Leistungen schaffte es unser kleiner Landesverband Thüringen ganz oben im Medaillenspiegel der Junioren zu stehen.
Der Wettkampftag begann mit den Wettbewerben der Jugendlichen Sportler. Leider konnten die Thüringer Karateka in den Kumite- und Kata- Wettbewerben nicht ganz an Erfolge vom Vorjahr anknüpfen. Mit Linda Lachmund aus Waltershausen gelang es aber einer Sportlerin, in der Klasse Kumite Mädchen -54kg, einen Platz auf dem Treppchen zu ergattern. Sie scheiterte sehr unglücklich im Halbfinale, sicherte sich aber souverän den dritten Platz.
Bei den Junioren sollte es am Samstag Nachmittag und Sonntag Vormittag aber dafür umso besser für die Thüringer Sportler laufen. Besonders gut präsentierte sich die 16-jährige Waltershäuserin Linda Schmidt. In der Kategorie Kumite Mädchen -59kg lies sie ihre gesamte Konkurrenz hinter sich und gewann zum ersten Mal in ihrem Leben den Titel „Deutsche Meisterin“. Und auch im Mädchen-Team-Wettbewerb war Linda eine große Stütze für ihre Mannschaft. Zusammen mit ihren Mannschaftskolleginnen Jana Bitsch, Melanie Ullrich, Katharina Jäkel und Lisa Ludewig schaffte sie am Sonntag das Double. Ebenfalls auf den obersten Platz auf dem Treppchen schaffte es Dennis Bolduan von Nippon Gotha. In absolut überzeugender Manier besiegte er alle seine Vorrundengegner und konnte auch das Finale gegen Jens Kärcher aus Baden-Württemberg klar für sich entscheiden. Seine Trainer Michael Kieser und David Ruppert können wirklich stolz auf ihren Schützling sein. Dennis und seine drei Waltershäuser Team-Kameraden Noah Bitsch, Christoph Genau und Arne Streibel lösten, wie die Thüringer Mädchen, das Ticket für das Team Finale. Hier unterlagen sie sehr knapp, mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlagen gegen die Kampfgemeinschaft Hessen/Bremen. Schade!
In der Kategorie Kumite Einzel Junioren -68kg ging Christoph Genau vom Bushido Waltershausen an den Start und lies seine Konkurrenz in den Vorrunden klar hinter sich. Nur im spannenden Finale gegen Kim Behrendt aus Schleswig-Holstein musste er sich mit 6:7 geschlagen geben. Christophs Bruder, Florian startete in der Kategorie Kata Einzel Junioren und konnte sich nach drei siegreichen Begegnungen erfolgreich für das Finale qualifizieren. Und auch gegen John Nowotny aus Sachsen Anhalt setzte sich Florian, sehr zur Freude der zahlreichen Thüringer Schlachtenbummler, mit der Kata Unsu mit 3:2 durch. Das bedeutete für Florian Genau, der bei den Landestrainern Andreas Kolleck und Klaus Bitsch trainiert, nicht nur Gold bei den Deutschen Meisterschaften sondern auch das Ticket für die Europameisterschaften im kommenden Jahr. Seine Trainingspartnerin Denise Pawlowski stand dieser Leistung in nichts nach und gewann ihre Final-Begegnung gegen Lisa Martin aus Magdeburg ebenfalls. Die Kata-Junioren-Einzel-Disziplinen waren also ganz klar in Erfurter Hand.
Das Kata-Team Jugend der Mädchen konnte sich ebenfalls für die Finals qualifizieren, die drei Starterinnen vom USV-Erfurt setzte sich dort gegen den SC Judokan Frankfurt klar durch. Glückwunsch! Die Erfurter Jungs mit ihrem Team USV1 mussten sich am Samstag nur einmal geschlagen geben, gegen die KG Judokan-Nied. Trotzdem konnten sie sich über einen sehr guten 2.Platz freuen. Weitere hervorragende Ergebnisse in Ilsenburg erreichten Lisa Ludewig/ Bushido Waltershausen (3.Platz Kumite Mädchen +59kg), Alexander Thunert/ Ken Budo Heiligenstadt (1.Platz Kumite Jungen -55kg) sowie Katharina Jäkel vom Banzai E.T.Hirschberg (2.Platz Kumite Mädchen -48kg).
Nach einem erfolgreichen Wochenende in Ilsenburg konnten die beiden Thüringer Landestrainer Klaus Bitsch und Andreas Kolleck fast durchgängig ein positives Fazit ziehen. „Die Erfolge vom Wochenende haben gezeigt, dass es sich für die Sportler, die fleißig trainiert und sich intensiv vorbereitet haben, das Ganze dann auch ausgezahlt hat.“ Glückwunsch an alle Medaillenträger und Danke auch an alle, für die es dieses Mal nicht ganz zu einem Platz auf dem Treppchen gereicht hat.
Christian Grüner