Fünf Jenaer Karatekämpfer bei Hochschul-Weltmeisterschaft in New York dabei
Jena (OTZ/PP). New York, die Metropole am Hudson River, war für fünf Jenaer Karateka vom Seishinkai Dojo eine Reise wert. Und das ganz besonders für Christian Grüner, den Kämpfer im 65 kg-Limit.
Zum dritten Mal nahm er, längst zur deutschen Spitzenklasse gehörend, an einer Hochschul-Weltmeisterschaft teil und zum dritten Mal konnte er nach den Turnierkämpfen als Medaillengewinner das Podest besteigen: Im Jahr 2004 im serbischen Belgrad Erster und damit Studenten-Weltmeister, 2002 in Mexiko Dritter und auch diesmal Rang 3 und Gewinner der Bronzemedaille.
Insgesamt 350 Aktive aus 40 Nationen, unter ihnen zahlreiche Welt- und Kontinentalmeister, amtierende Titelträger und Medaillengewinner waren am Start. Manches Land entsandte die besten Studenten in dieser Sportart gewissermaßen als Nationalteam. Christian Grüner bezwang zunächst Karatekas aus Taiwan und Polen, doch im Halbfinale musste er sich dem Italiener Ciro Massa ganz knapp mit 4:5 geschlagen geben. So war Grüner der Weg ins Finale verbaut, das dann den Italiener kampflos zum Titelgewinn kommen sah. Denn sein Finalkontrahent Macko aus der Slowakei musste verletzungsbedingt passen. Christian Grüner aber sicherte sich durch ein 3:1 über den Russen Baybarodov dann wenigstens die Bronzemedaille im Kampf um Platz 3. „Der Italiener Massa war heute der Glücklichere. Das Finale war drin, doch auch beim Karate kommt es eben manchmal anders, als man es sich wünscht“, kommentierte Grüner sein unglückliches Ausscheiden so kurz vor dem Finale.
Vom Jenaer Quintett kam ihm David Ruppert mit einem bemerkenswerten 5. Rang im 75 kg-Limit am nächsten. Im Kampf um Platz 3 musste er sich dem Venezuelaner Rodriguez knapp geschlagen geben. In Anbetracht der starken Konkurrenz schlug Ruppert sich prächtig. Für die anderen drei Studenten der Jenaer Universität bzw. des Seishinkai-Dojo langte es nicht zu Platzierungen im Vorderfeld. Fabian Kunze (60 kg), Tobias Ackermann (80 kg) und Steven Wiener (70 kg) überstanden die Vorrunde nicht. Im Kumite-Mannschaftswettbewerb konnten die fünf Jenaer innerhalb der deutschen Studentenauswahl die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen, mussten gleich in der ersten Runde durch eine Niederlage gegen Griechenland ihre Titelhoffnungen begraben.
Olaf Schlonski